Pflege und Inklusion – Die Pläne der CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag 2025

Veröffentlichung: 29.04.2025   Aktualisiert: 03.05.2025

Die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag für 2025 umfassende Reformvorhaben angekündigt, die insbesondere die Pflege und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen betreffen. Ziel ist es, Unterstützungsangebote auszubauen, die Selbstbestimmung zu stärken und pflegende Angehörige zu entlasten.

Pflege: Verbesserte Bedingungen für Angehörige und Pflegekräfte

Die geplanten Änderungen beinhalten unter anderem:

  • Neuregelung der Pflegezeit: Pflegezeitgesetz und Familienpflegezeitgesetz sollen zusammengeführt und flexibilisiert werden. Künftig können Angehörige leichter Auszeiten nehmen, um Pflegeverantwortung zu übernehmen.
  • Familienpflegegeld: Analog zum Elterngeld ist eine finanzielle Unterstützung für pflegende Angehörige vorgesehen, um Verdienstausfälle abzufedern.
  • Unterstützungsbudget: Familien mit geringem Einkommen sollen ein jährliches Budget erhalten, um zusätzliche Dienstleistungen im Haushalt finanzieren zu können.
  • Neue Aufgaben für Pflegefachkräfte: Pflegefachpersonen sollen künftig eigenverantwortlicher handeln dürfen, beispielsweise bei bestimmten medizinischen Aufgaben und der Verordnung von Hilfsmitteln.
  • Stärkung der Pflegeassistenz: Eine bundeseinheitliche Ausbildung für Pflegeassistenzkräfte soll eingeführt werden, um Pflegefachkräfte gezielt zu entlasten.

Ziel dieser Reformen ist es, die häusliche Pflege attraktiver zu gestalten und pflegende Angehörige besser abzusichern.

Menschen mit Behinderungen: Mehr Teilhabe und Barrierefreiheit

Auch im Bereich der Inklusion sind bedeutende Neuerungen geplant:

  • Modernisierung des Behindertengleichstellungsgesetzes: Die Regierung plant, Barrierefreiheit in vielen Bereichen verbindlicher vorzuschreiben und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu beschleunigen.
  • Reform der Werkstätten für behinderte Menschen: Ziel ist es, die Bezahlung in den Werkstätten zu verbessern und den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.
  • Digitaler Schwerbehindertenausweis: Ein neuer, standardisierter digitaler Ausweis soll für mehr Flexibilität im Alltag sorgen.
  • Erhöhung der Ausgleichsabgabe: Arbeitgeber, die keine schwerbehinderten Menschen beschäftigen, müssen ab 2025 eine höhere Abgabe leisten.

Diese Maßnahmen sollen die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderungen stärken und Barrieren abbauen.

Finanzielle Änderungen: Pflegeleistungen und Eigenanteile

  • Anpassung der Pflegeleistungen: Die Geldleistungen in der Pflege sollen zum 1. Januar 2025 um 4,5 % steigen.
  • Beitragserhöhung: Der Beitrag zur Pflegeversicherung wird leicht erhöht.
  • Begrenzung der Eigenanteile: In der stationären Pflege sollen die Eigenanteile für pflegebedingte Aufwendungen auf maximal 1.000 Euro monatlich gedeckelt werden.

Diese finanziellen Anpassungen sollen Pflege bezahlbarer machen und pflegebedürftige Menschen sowie ihre Familien entlasten.

Fazit

Die geplanten Maßnahmen der neuen Koalition könnten Pflege und Inklusion in Deutschland nachhaltig verbessern. Viele Menschen mit Pflegebedarf und Behinderungen sowie deren Angehörige dürfen auf spürbare Entlastungen hoffen. HelpYuu wird die Entwicklungen weiterhin eng begleiten und darüber informieren.

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